Die Quaddeltherapie ist eine wirkungsvolle Behandlungsmethode, die auch Teil der Neuraltherapie nach Huneke ist. Sie wird besonders bei Verspannungen und damit einhergehenden Rücken-, Schulter- oder Nackenschmerzen verwendet. Kern der Therapie sind die sogenannten Quaddelspritzen. Wir erklären Ihnen, wie die Quaddeltherapie funktioniert und wie Quaddeln wirkt.

Anwendung einer Quaddelspritze

Die Anwendung einer Quaddelspritze wird auch als „quaddeln“ bezeichnet. Dabei spritzt man ein Betäubungsmittel direkt unter die Haut in die Region des verhärteten Muskels. Durch die Injektion von Arzneimitteln ins Gewebe wird eine kleine (mit Flüssigkeit gefüllte) Schwellung ausgelöst. Der Unterschied zu den Quaddeln, die durch ausgetretene Flüssigkeit aus den Kapillaren hervorgerufen werden, ist einzig, dass die Flüssigkeit von außen zugeführt wird.

Man wendet in der Regel 2 bis 5 ml eines Betäubungsmittels wie Procain oder Meaverin an.

Wie funktioniert die Quaddeltherapie?

Eine Quaddel wird durch die Injektion einer geringen Menge Flüssigkeit in die Haut erzeugt und bei Verspannungen und verschiedenen Heilmethoden, unter anderem auch bei der Neuraltherapie nach Huneke, angewendet. Wie auch vor allen anderen Injektionen, müssen die betroffenen Hautstellen für die Injektion mit einem Hautdesinfektionsmittel und einer Einwirkzeit von mindestens 30 Sekunden vorbereitet werden. Mit einer feinen, sterilen Kanüle wird die Haut fast parallel zur Hautoberfläche punktiert.

Der Arzt injiziert ein Lokalanästhetikum in die Haut über den betroffenen und verspannten Muskelstellen. Eine korrekte Injektion kennzeichnet sich durch die Bildung einer Quaddel sowie die heller werdende Hautfarbe um die Injektionsstelle. 

Wirkungsweise einer Quaddelspritze

Da das Lokalanästhetikum nicht tief ins Gewebe, sondern nur in die Haut gespritzt wird, kann sich der Wirkstoff des Arzneimittels langsam und gleichmäßig durch die Gewebeschichten oder Nervenstränge zu der schmerzenden Muskelstelle senken. So wirkt es über einen längeren und zuverlässigeren Zeitraum.

Der Wirkstoff sorgt dafür, dass der Schmerzreiz an der betroffenen Stelle blockiert wird. Auf diese Weise lässt der Schmerz nach und man verhindert weitere Beschwerden. Es kommt zudem zu einer Überwärmung, die für die Lockerung des Muskels sorgt.

Injektionen, die tief ins Gewebe oder gar direkt in den Muskel gesetzt werden, wirken zwar schneller als Quaddelspritzen, sind in ihrer Wirkung allerdings nicht so lang anhaltend und effektiv und eher für akute Schmerzzustände geeignet.

Mögliche Nebenwirkungen der Quaddeltherapie

Mitunter können allergische Reaktionen auf das Betäubungsmittel auftreten; in diesem Fall kann der Arzt ein anderes Anästhetikum wählen. In folgenden Fällen sollte auf eine Quaddeltherapie verzichtet werden:

  • Bei Ödemem
  • Bei Entzündungen oder Erkrankungen der betroffenen Hautstelle
  • Bei Schockzuständen
  • Bei Durchblutungsstörungen der Haut
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